ImmobilIenmakler: Kulturlose Abgreifer werden veredelt
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Foto: Aussterberfoto: ap

Mit dem Veredlungswort „Kultur“ wird inzwischen alles aufgepumpt – wie zuletzt die Begrüßung von Flüchtlingen, die zur „Willkommenskultur“ hochgetönt wurde, damit sich die Deutschen besser und als „Kulturnation“ fühlen konnten. Wenn aber erzkapitalistische Wirtschaftsberater mit dem Wort „Kultur“ herumwedeln, dann kann nur eine Schurkerei dahinterstecken: „Deloitte-Report offenbart schwach ausgeprägte Innovationskultur der Immobilienwirtschaft“, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung unter dem Titel: „Makler vom Aussterben bedroht?“ Da fordert eine Wirtschaftsprüfungsfirma, dass Immobilienmakler ihren Geschäftszweig erneuern, damit sie noch effektiver Wohnungssuchende ausnehmen können – und das wird dann zur „Kultur“ verklärt. Dabei hat man doch bereits die richtige Antwort gegeben: Kulturell wertvoll wäre es, wenn Makler ausstürben. Makler sind so überflüssig wie Fußpilz, Hexenschuss und Ziegenpeter in einem. Dass diese schurkischen Abgreifer überhaupt in die Nähe der Kultur gerückt werden, ist eine grund- und bodenlose Frechheit.