INDIE-POP
: Entspannter Grenzgänger

Schon erstaunlich, wie man nach einer Jack-Ass-Jugend als Migrantenkind in einer englischen Kleinstadt derart entspannten Singer-Songerwriter-Indie-Pop machen kann. Cosmo Jarvis klingt wie Jack Johnson nach ein paar Jahren englischem Dauerregen. Gut, die Melodien seiner Songs bewegen sich teilweise nah an der Grenze zum Radio-Pop. Aber Jarvis kriegt immer die Kurve, und zwar auch Dank der Instrumentierung seiner Musik: Der Sohn einer armenischen Künstlerin kombiniert seine Gitarre mit Banjos, Streichern, Flöten und Wood Blocks. Außerdem wechselt er ständig das Genre: Reggae, HipHop,Shanty, Weired Folk, Pop, alles wird bedient. In Australien ist Jarvis bereits eine große Nummer. Das könnte in Deutschland auch passieren. KLI

■ Hamburg: Mi, 23. 1., 20 Uhr, Molotow, Spielbudenplatz 5; Bremen: Do, 24. 1., 19.30 Uhr, Lagerhaus, Schildstraße 12 – 19