Niedersachsens Häfen wachsen

WARENUMSCHLAG Erfolgreiche Bilanz 2012 für die neun Häfen vorgestellt. Wilhelmshaven bleibt Spitze

Der Jade-Weser-Port macht sich noch nicht nachhaltig bemerkbar

Wilhelmshaven bleibt der mit Abstand größte Hafen Niedersachsens. Nach der Bilanz 2012, welche die Hafenmarketing-Gesellschaft Seaports of Niedersachsen am Mittwoch vorstellt hat, steigerte Wilhelmshaven seinen Umschlag gegenüber 2011 um fast 16 Prozent von 22,9 auf 26,6 Millionen Tonnen. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf Steigerungen bei Rohöl und Chemikalien zurückzuführen.

Die Eröffnung des Tiefwasserhafens Jade-Weser-Port Ende September macht sich noch nicht nachhaltig bemerkbar. Dort wurden lediglich 24.000 Container umgeschlagen, das entspricht der Kapazität von vier mittelgroßen Frachtern.

Wilhelmshaven hat damit im Land einen Marktanteil von rund 53 Prozent. Der Gesamtumschlag aller niedersächsischen Seehäfen lag im vorigen Jahr bei 50,1 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Die bremischen Häfen liegen bei gut 80 Millionen Tonnen, Hamburg bei mehr als 130 Millionen Tonnen. Dennoch kämen die neun Häfen teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen und müssten mit Investitionen in die Infrastruktur weiter ausgebaut werden, sagte Seaports-Geschäftsführer Andreas Bullwinkel. 2013 sei ein Wachstum von fünf Prozent möglich.

Zu den Seaports zählen außer Wilhelmshaven die mittleren Häfen Brake, Stade, Emden, Nordenham und Cuxhaven sowie die kleinen Häfen Papenburg, Oldenburg und Leer.  SMV