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STÖRCHE im Norden
: Hier mehr, da weniger

Foto: Migrantenfoto: taz

In Niedersachsen und Bremen haben 2015 so viele Störche gebrütet wie seit 44 Jahren nicht mehr. Insgesamt zogen 772 Weißstorchpaare 1.497 Jungtiere auf, berichtete der Nabu. Besonders viele Junge schlüpften in der Region Hannover, im Heidekreis sowie in den Kreisen Celle, Verden, Stade und Cuxhaven. In Schleswig-Holstein sieht das anders aus: Hier lebten laut Nabu 2015 weniger Weißstörche als 2014. Beobachter zählten diesen Sommer 269 Paare, 2014 waren es noch 293 Paare. Nach den Beobachtungen der Naturschützer brüteten im nördlichsten Bundesland weniger sogenannte Ostzieher, die über den Bosporus nach Afrika fliegen. Dafür kamen mehr Tiere nach Schleswig-Holstein, die in Südspanien überwintern. Nabu-Gebietsbetreuer Jörg Heyna sieht auchdie steigende Zahl Drohnen, die Flugmanöver auch über Brutnestern vollführten, als Problem. „Dies sind Störungen bei der Brut, die zu Brutausfällen führen“, sagte er. (dpa)