BAUMGARTENBRANDT
: Gepitschte Kunst im Zentrum des Handels

Man kann ja viel über die Käuflichkeit oder eben Nichtkäuflichkeit von Kunst diskutieren. Am Ende ist wohl doch der überwiegende Teil der KünstlerInnen froh, nicht nur Butter auf dem Brot zu haben, sondern auch auf Menschen zu treffen, die ihre Arbeit schätzen. Dabei muss es nicht gleich um den Einzug in die fetten internationalen Sammlungen gehen. In Berlin hat sich über die Jahre eine Art SammlerInnenmittelstand etabliert. Hier muss nicht gleich Wertsteigerung, Altersversorgung oder schnöder Dekokauf im Mittelpunkt stehen. Manchmal geht es um das Krasseste überhaupt: die Leidenschaft. Immer häufiger werden nun auch Einblicke in solch überschaubare Sammlungen möglich. Etwa am Freitag, wenn die Rechtanwälte BaumgartenBrandt zum Neujahrsempfang laden. Hier hat man von Berufs wegen mit Kunst und Kultur zu tun. So liegt es nahe, Kunst zu präsentieren, die Visuelles und Auditives miteinander verbindet, wie etwa Viron Erol Verts unglaublich technoide wie handwerklich ausgefeilte Teppichskulpturen, Gregor Hildebrandts Tapearbeiten und Werke von Klangkünstlern wie Jérôme Poret und Nik Nowak. MJ

■ Pitch, 19 Uhr, Friedrichstr. 95