LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Auch Patienten mit Bändchen

betr.: „Kennzeichnungspflicht für Flüchtlinge“, taz.nord vom 24. 9. 15

Man kann in allen Dingen Rassismus vermuten. Für Ihren nächsten Artikel zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an die Uniklinik Münster und interviewen die PatientInnen, die während ihrer stationären Behandlung ausnahmslos ein Armbändchen tragen müssen. Es dient zur Vereinfachung der Identifizierung bei den vielen Patienten. Wenn Sie weitere Fragen haben, melden Sie sich gerne. Ich erklär's Ihnen dann.

SABINE JARNOT, Münster

Ehrenamtliche müssen ran

betr.: „Frust im Zelt“, taz.nord vom 24. 9. 15

Man munkelt, Fördern & Wohnen sei komplett überfordert und hole sich für fast alles Hilfe bei den ehrenamtlichen Helfern. Wieso kann in eine Elbphilharmonie endlos Geld reingebuttert werden, und die Flüchtenden werden quasi nur noch von privat betreut? WU, taz.de

Flüchtlinge können für sich sorgen

betr.: „Frust im Zelt“, taz.nord vom 24. 9. 15

„Man sieht sie [...] nie“, die Mitarbeiter des städtischen Betreibers Fördern & Wohnen? Na, dann sind sie vermutlich alle damit beschäftigt, Nummern auf Armbänder zu stempeln und Zahlen in Listen einzutragen. Für Verwaltungen sind schließlich Zahlen wichtiger als Menschen. Ohne Zahlen, keine finanziellen Mittel und ohne finanzielle Mittel, keine Hilfe. Erst muss man wissen, wie groß, ganz genau, ein Problem ist, bevor man als Verwaltung beginnen kann, es zu lösen.

Im Übrigen könnte ich mir gut vorstellen, dass jemand, der Aleppo überlebt hat und von Jordanien über die Türkei, das Mittelmeer und Ungarn bis nach Deutschland gekommen ist, gut für sich selber sorgen kann, wenn man ihn lässt. Besser, jedenfalls, als jede Verwaltung es kann. MOWGLI, taz.de

Migranten rein!

betr.: „Anhaltender Hass“, taz.nord vom 23. 9. 15

Eigentlich sollte Dunkeldeutschland mit Migranten geflutet werden, auch damit der braune Dreck heraus gedrückt und entsorgt werden kann. AMIGO, taz.de

„Wehrt euch“ – wie damals

betr.: „Anhaltender Hass“, taz.nord vom 23. 9. 15

„Schwerin wehrt sich“, „Wismar wehrt sich“, hier vor Ort heißt es „Chemnitz wehrt sich“. Eigentlich müsste es jedem Menschen, der im Geschichtsunterricht nicht nur gepennt hat, Angst und Bange werden. Das ist so weit von „Deutsche, wehrt euch“ nicht entfernt. Wie das weiter ging und wie das endete, dass weiß man heute spätestens ab der fünften Klasse. ANTEATER, taz.de

Schenefeld bleibt selbständig

betr.: „Hamburg schönfotografiert“, taz.nord vom 9. 9. 15

Im Bericht über das Museum für Hamburgische Geschichte ist euch ein kleiner sachlicher Fehler unterlaufen. Ziemlich am Ende des Berichtes stand die Formulierung „Hamburger Stadtteil Schenefeld“. In Wirklichkeit ist Schenefeld aber mitnichten ein Stadtteil Hamburgs, sondern eine eigenständige Stadt im Landkreis Pinneberg. Freilich grenzt Schenefeld an Hamburg an, dennoch gehört es nicht mehr zur Stadt und zum Bundesland Hamburg, sondern bereits zu Schleswig-Holstein.

MICHAEL NACKE, Schwülper