Unterm Strich
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Gold für Gold: Die Goldene Indieaxt geht in diesem Jahr an den Golden Pudel Club in Hamburg. Mit der Indieaxt werden Menschen geehrt, die aus Sicht des Verbands unabhängiger Musikunternehmen (VUT) „in ganz besonderer Weise die unabhängige Musikkultur verkörpern und dazu beitragen, dass Musik als Kultur und als Kunst und nicht als bloßer Kommerz lebt“. Der Golden Pudel Club setze dem langweiligen Mainstream und der Eventkultur die bunte Vielfalt entgegen, von Pop bis Techno, von Konzert bis Dichterlesung. Und das seit 27 Jahren. Für den Club ist der Preis trotz seiner Tradition eine wichtige Referenz, weil er nach wie vor vom Verkauf bedroht ist.

Preise gab es natürlich auch bei den 63. Filmfestspielen in der baskischen Stadt San Sebastián, die am Samstag zu Ende gingen. Die Goldene Muschel, den Hauptpreis, erhielt das isländische Sozialdrama „Sparrows“ von Rúnar Rúnarsson. Es erzählt die Geschichte eines 16-jährigen Jungen, der sich, aus Reykjavík kommend, in einem abgeschiedenen Dorf zurechtfinden muss. Den Sonderpreis der Jury erhielt „Evolution“ von Lucile Hadzihaliloviic. Obendrein bekam der Film, ein Mix aus Science Fiction und Horror, den Preis für die beste Kamera. Insgesamt beklagten Kritiker aber das Niveau der Beiträge.