IN ALLER KÜRZE

Mehr Testkäufe

Immer noch können „zu viele Jugendliche problemlos hochprozentigen Alkohol kaufen“, stellte der Senat fest. 2012 fanden insgesamt 126 Testkäufe statt, verteilt über das Jahr. In 52 Fällen wurde den Jugendlichen Alkohol verkauft. Verkäufer müssen dafür 50 Euro Bußgeld zahlen, Ladenbesitzer 400 Euro. 2011 gab es nur 32 Testkäufe, von denen 19 Erfolg hatten, 2010 bekamen 26 von 53 Testkäufern harten Alkohol verkauft. „Die Testkäufe zeigen Wirkung, aber bei weitem noch nicht genug“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) gestern, „daher werden wir die Testkäufe fortsetzen und ausweiten.“

Posten „überdenken“

Nachdem der SPD-Fraktionsgeschaftsführer Frank Pietrzok seine Bewerbung für den Direktorenposten in der Bürgerschaft zurückgezogen hat, fordert Die Linke, „das ganze Verfahren neu zu überdenken“. Pietrzoks Entscheidung ging eine klare Niederlage vor dem Verwaltungsgericht voraus. „Die Bürgerschaft sollte sich jetzt die Zeit nehmen, um nachzudenken, was dieser Posten sein soll“, so die Linkspartei, die fordert, dass der äußert hoch dotierte Job „kein politischer Posten“ mehr sein soll, sondern ein Verwaltungsposten.

Stadion ohne Rechte

Beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen greift beim heutigen Heimspiel gegen Borussia Dortmund eine neue Regelung zu Stadionverboten. Mit Beginn der Saison wurde die Stadionordnung des Weserstadions so geändert, dass „extremistisch orientierten Personen“ der Zutritt ins Stadion verwehrt werden kann, wenn „erkennbar“ ist, dass diese „rassistisches Gedankengut“ verbreiten oder verfolgen. Werder hat im Vorfeld gegen acht Straftäter ein Stadionverbot ausgesprochen. Gegen einen weiteren namentlich bekannten Rädelsführer besteht bereits ein bundesweites Stadionverbot.

Demo gegen Daimler

Das Friedensforum protestiert heute ab 14 Uhr vor dem Congress-Centrum Bremen gegen Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der bei der Eiswette-Gesellschaft spricht. Die Daimler AG sei „ein mächtiger Rüstungskonzern“, so das Friedensforum. Die Bremer Eiswette betätige sich als „Rüstungslobbyist“.

Störung bei Ryanair

Auf einem Flug des Billigfliegers Ryanair von Bremen nach Litauen im Oktober sind Dämpfe ins Cockpit eingedrungen. Die Piloten klagten über starke Kopfschmerzen, konnten den Flug aber fortsetzen. Die Bundesstelle für Fluguntersuchung (BFU) prüft den Zwischenfall zurzeit. Ryanair bestätigte den Vorfall, bezeichnete diesen aber als geringfügig. Die Dämpfe seien durch eine Triebwerksreinigung entstanden. Die Pilotenvereinigung Cockpit bezeichnete den Vorfall bei Radio Bremen als „ernste Störung“.  (taz/dpa)