Sieben Sachen

Geschichte
: Ein Neuköllner NS-Untersuchungsausschuss

Nebulöse Vergangenheit: Saalbau Neukölln Foto: Verena Eidel

Ausgehend von einem zweizeiligen Akteneintrag, dass im Saalbau Neukölln zur Zeit der NS-Diktatur Möbel aus nichtari­schem Besitz gelagert wurden, hat sich eine Gruppe Neuköllner auf die Suche gemacht, um die Geschichten hinter den Möbeln aufzuspüren. Ein Untersuchungsausschuss tagt: Am Beispiel der Akte der Familie Pese wird das gigantische System der „Vermögensverwertung“ aufgerollt. Der Ausschuss hört Zeugen und Opfer, liest Akten und Gesetze. Experten, Täter und Nichttäter spinnen die Fäden weiter bis ins Heute. Eine Annäherung an den Kreislauf von Schuld und Schulden, Vermögen und Unvermögen. Und woher stammt eigentlich der schöne alte Stuhl, den ich neulich beim Trödler in der Richardstraße gekauft habe? Und das gute Service im Schrank meiner Großmutter?

„Aktion N!“, Saalbau Neukölln, Karl-Marx-Str. 141, 11. und 12. 9., 20 Uhr,16/11 €