Pisa neu: Schleswig-Holstein siegt im Norden

Die Bildungsstudie zeigt in den Flächenländern des Nordens leichte Verbesserungen, aber keine großen Sprünge

Am Tag der Bekanntgabe der Pisa-Ergebnisse aus dem Jahr 2003 bemühten sich die Bildungspolitiker, das beste für sich aus dem Leistungstest herauszulesen. „Es bewegt sich etwas an unseren Schulen“, sagte Ute Erdsiek-Rave (SPD), Kultusministerin von Schleswig-Holstein. Das Land sei im Nord-Vergleich der Sieger. Während die Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen im bundesweiten Vergleich Top-Noten bekamen, landeten die Realschulen im oberen Mittelfeld, die Hauptschulen ganz hinten. 75 Prozent der Hauptschüler bleiben mindestens einmal sitzen oder werden zu spät eingeschult. Von einer „Riesenblamage“ sprach der FDP-Bildungsexperte Ekkehard Klug, weil die Realschulen besser abschnitten als die Gesamtschulen.

Kultusminister Bernd Busemann (CDU) betonte, Niedersachsens Schüler hätten sich ins Mittelfeld vorgearbeitet: „Wir sind dabei aufzuholen“. Die Gymnasien hätten in allen Kompetenzbereichen einen „guten siebten Tabellenplatz“ belegt, Haupt- und Realschulen „durchaus passable mittlere Werte“ erreicht. Den größten Nachholbedarf gebe es bei der Lesekompetenz. Hier biete das Land nun bereits vor der Einschulung Sprachförderkurse an. In Schleswig-Holstein belegten die geprüften 15-jährigen Gymnasiasten im Ländervergleich beim Lesen und Problemlösen Platz drei. taz/dpa

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