Therapie nach Verbrennung: Herrenhandtasche aus Bauch
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Foto: Handintaschefoto: dpa

Amerikanische Chirurgen haben die elend verbrannte Hand eines 87-jährigen ehemaligen Farmarbeiters aus Texas in einer fabulösen, wenn auch drastischen Prozedur gerettet, verkündete ap gestern. Die Ärzte nähten die schlimm lädierte Extremität, deren Verbrennung bis zum Knochen reichte, in eine Gewebetasche ein, die sie vorher per Abnäher in den Bauch des Patienten geschneidert hatten. Drei Wochen lang blieb die verletzte Hand unter der Hautfalte verborgen, wo sie mit Blut versorgt wurde und heilen konnte, während sich Handtaschenträger Reyes wie eine Mischung aus Napoleon und Frankensteins Monster fühlen musste und vermutlich auch so angesprochen wurde. Wer den feinfühligen Humor von Chirurgen kennt, ahnt jedenfalls, dass dem Patienten womöglich noch weitere Witzeleien blühten. Es würde nicht verwundern, wenn die humorbegabten Metzger die Operation, bei der die Hand wieder aus dem Bauchraum geholt wurde, nach der berühmten Geburtsszene aus „Alien“ angelegt haben. Wegen dieses speziellen Chirurgenhumors wurde übrigens die Vollnarkose erfunden.