Unterm Strich
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Das Solidaritätskonzert für Flüchtlinge am 4. Oktober in Berlin fällt bedauerlicherweise aus. Das teilte der Konzertveranstalter Dirk Becker Entertainment am Montag mit. Ursprünglich sei geplant gewesen, Bühne und Technik vom Fest am Tag der Deutschen Einheit 24 Stunden zuvor mit zu nutzen. Das sei technisch jedoch nicht möglich. Der zeitliche Abstand zwischen beiden Veranstaltungen sei zu kurz. Ein Ersatzort sei derzeit auch nicht im Gespräch, sagte Dirk Becker der Deutschen Presse-Agentur. Vor dem Reichstagsgebäude sollten zahlreiche Musikstars auftreten, die sich aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit engagieren. Im Gespräch waren unter anderem Herbert Grönemeyer, Peter Maffay und Udo Lindenberg.

Erfolgreich hingegen ist die Aktion Arschloch. Der Song „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten hat am Wochenende Platz eins der deutschen Mega Charts erobert. Die Initiative ruft dazu auf, das 22 Jahre alte Anti-Nazi-Lied zu kaufen und damit ein Zeichen zu setzen gegen Fremdenfeindlichkeit. Die Marktforscher von Media Control, die die Mega Charts veröffentlichen, sprachen vom „Chart-Revival des Jahres“. Auch in den offiziellen deutschen Single-Charts führe der Song nach dem Wochenende die Trends an, wie GfK Entertainment mitteilte. Kein Song sei 2015 binnen ­einer ­Woche bisher häufiger heruntergeladen worden.