Wetten, dass …

Wegen eines angeblichen verbotenen Wetteinsatzes ermittelt der DFB gegen die TSG Hoffenheim

HOFFENHEIM dpa ■ Wegen eines angeblichen verbotenen Wetteinsatzes ermittelt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gegen den Süd-Regionalligisten TSG Hoffenheim. „Die Ermittlungen des Kontrollausschusses dauern noch an. Der Verdacht hat sich bisher nicht bestätigt“, sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger am gestrigen Donnerstag.

Hoffenheims Kapitän Matthias Örüm soll einem anonymen Anrufer zufolge bei der 1:3-Niederlage der Nordbadener gegen den FC Augsburg am 21. Oktober auf eine rote Karte gegen einen Mitspieler gewettet haben. Tatsächlich wurde der von Borussia Dortmund gekommene Stürmer Sahr Senesie wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen.

TSG-Präsident Peter Hoffmann bestätigte einen Bericht der Bild-Zeitung (Donnerstagsausgabe), wonach der Verein Selbstanzeige gestellt hat. „Hoffenheim hat uns vergangene Woche informiert, dass es einen Verdacht über einen verbotenen Wetteinsatz gibt“, sagte Stenger. Daraufhin sei der Kontrollausschuss informiert worden. Dessen Vorsitzender Horst Hilpert hat inzwischen Örüm und Senesie vernommen.

Örüm bezeichnete die Vorwürfe als „totalen Quatsch“ und hat nach Bild-Angaben selbst Anzeige erstattet. Für TSG-Präsident Hoffmann gilt die Unschuldsvermutung: „Der Verein unterstützt Matthias Örüm.“ Auch Mäzen Dietmar Hopp stellte sich hinter den Spieler. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass da etwas dran ist“, sagte der Mitbegründer des Softwaregiganten SAP. Hopp verfolgt mit dem derzeitigen Tabellensiebten Hoffenheim ehrgeizige Pläne und sorgte erst vor zwei Wochen für Schlagzeilen: Im Großraum Walldorf will er bis 2008 ein etwa 40 Millionen teures Stadion für 30.000 Zuschauer errichten und peilt mit einer Spielgemeinschaft rund um die TSG langfristig den Aufstieg in die Bundesliga an.