US-Regierung einigt sich mit Amerikas Ureinwohnern

ENTSCHÄDIGUNG Washington zahlt 3,4 Milliarden Dollar für Rohstoffausbeutung und Bodennutzung

WASHINGTON dpa | Die US-Regierung hat eine historische Einigung mit Indianern getroffen. Nach 13 Jahren erbittertem juristischem Tauziehen entschädigt Washington die Ureinwohner mit insgesamt 3,4 Milliarden Dollar (rund 2,3 Milliarden Euro).

Von den Zahlungen sind rund 300.000 Ureinwohner betroffen, die in der Vergangenheit um die Einnahmen ihrer ehemaligen Stammesgebieten gebracht wurden.

In dem Fall ging es um eine 1996 eingereichte Sammelklage, die der Regierung in Washington vorwirft, sie habe die Indianer um Milliarden-Dollar-Zahlungen aus Treuhänderfonds geprellt. Die Fonds, in die Erlöse aus der wirtschaftlichen Ausbeutung von Indianergebieten flossen, waren 1897 eingerichtet worden. In die Fonds sollten Gelder fließen, die Weiße für Nutzungsrechte in den Indianerreservaten zahlten. Eine Art Gebühr für Ölbohrungen, Weiderechte und Abholzung. Viele Indianer hatten jedoch niemals einen Dollar daraus erhalten.