Zwei Manager verlassen die Deutsche Bahn

BERLIN dpa/taz | Die Bahn verliert zwei Topmanager. Finanzvorstand Diethelm Sack (61) gibt seinen Posten Ende März nach mehr als 18 Jahren ab. Nachfolger des engen Vertrauten von Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn wird der Controlling-Abteilungsleiter Richard Lutz (45).

Überraschend muss außerdem Schienennetzvorstand Stefan Garber gehen. Der 54-Jährige wird vom 1. Januar an freigestellt. Hintergrund ist ein Streit über Vertragsänderungen zu Bonuszahlungen. Technikvorstand Volker Kefer übernimmt bis auf Weiteres Garbers Aufgaben.

Wie es in Aufsichtsratskreisen hieß, sollte Garber wie die anderen Vorstandsmitglieder einer Änderung seines Vertrags zum Jahreswechsel zustimmen. Ziel sei es gewesen, die Verträge mit dem neuen Kodex für gutes Management bei Bundesunternehmen in Einklang zu bringen. Dieser sieht auch geringere Bonuszahlungen vor. Garber habe sich jedoch geweigert, auf einen Teil seiner variablen Vergütung zu verzichten.

Offiziell teilte die Bahn mit, es habe „unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung des von der Bundesregierung beschlossenen Public Corporate Governance Kodexes“ gegeben.

Die Bilanz 2009 wird Sack noch vorstellen. Die Bahn musste in diesem Krisenjahr starke Umsatzeinbußen vor allem im Transport- und Logistikgeschäft hinnehmen.