TUNNEL-EINBRUCH IN STEGLITZER BANK
: Polizei vermutet Insiderkenntnisse

Nach dem spektakulären Tunneleinbruch in eine Volksbank-Filiale in Steglitz hat die Polizei Spuren aus dem unterirdischen Gang sichergestellt. Die Sonderkommission entdeckte Teile eines Bohrers, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Außerdem gehen die Ermittler rund 130 Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Zuvor hatte die Polizei ein Phantombild veröffentlicht, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

In dem Tresorraum der Filiale befinden sich insgesamt 1.600 Schließfächer, von denen 900 vermietet sind, wie eine Sprecherin der Bank sagte. Trotz der hohen Zahl unvermieteter Schließfächer seien von den 309 von den Einbrechern aufgebrochenen nur 15 nicht vermietet gewesen, berichtete der Tagesspiegel. Da von außen nicht zu erkennen sei, ob ein Fach gefüllt ist, werde derzeit ermittelt, ob die Täter über Insiderinformationen verfügten.

Die Gangster hatten einen rund 45 Meter langen Tunnel gegraben und waren so in einen Raum mit Schließfächern gelangt. Die Polizei vermutet, dass die Täter bereits im Februar des vergangenen Jahres mit dem Bau des komplex konstruierten Tunnels begonnen hatten. (taz, dpa)