Deutsche Bank hungert nach Profit

NAHRUNG Tausende Menschen demonstrieren für eine faire Landwirtschaft. Gleichzeitig verkündet die Deutsche Bank, dass sie wieder ins Agrar-Spekulationsgeschäft einsteigt

BERLIN taz | Die Deutsche Bank will trotz Kritik auch künftig an Nahrungsmittelspekulationen verdienen. Untersuchungen hätten „kaum“ stichhaltige Belege für einen Zusammenhang dieser Geschäfte mit dem Hunger in der Welt erbracht, sagte Ko-Chef Jürgen Fitschen am Samstag auf der Ernährungsmesse Grüne Woche in Berlin. Im März 2012 hatte das Institut nach Protesten von Aktivisten entschieden, vorerst keine neuen „Anlageprodukte“ auf der Basis von Grundnahrungsmitteln zu verkaufen. Kritiker sehen die zunehmende Spekulation mit solchen Wertpapieren als einen Grund für Preisanstiege, die Nahrungsmittel für Menschen in armen Ländern unbezahlbar machen. Im Regierungsviertel demonstrierten Tausende Menschen gegen die Agrarindustrie und für das Recht auf Nahrung in aller Welt.

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