Heimkinder-Fonds aufgestockt

UNterstützung Niedersachsen zahlt mehr Geld für Heimkinder, die 1949 bis 1975 misshandelt wurden

Bis Ende 2014 haben sich in Niedersachsen 2.200 ehemalige Heimkinder gemeldet

Die niedersächsische Landesregierung stellt 6,9 Millionen Euro zusätzlich für den Hilfsfonds für ehemalige Heimkinder zur Verfügung, die misshandelt wurden. Das Kabinett in Hannover beschloss am Dienstag, den Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ um diese Summe aufzustocken, teilte die Staatskanzlei mit. Niedersachsen hat bislang 4,5 Millionen Euro in diesen Fonds gezahlt.

Das Bundeskabinett hatte im Juli die Aufstockung des Fonds von 120 Millionen auf 302 Millionen Euro beschlossen. Die ursprünglichen Mittel reichten nicht aus, um alle angemeldeten Ansprüche zu erfüllen. Das Geld, das zu gleichen Teilen von Bund, Ländern und Kirchen kommt, geht an ehemalige Bewohner von Kinder- und Jugendheimen, die dort Opfer von gewaltsamen oder sexuellen Übergriffen wurden.

Bis Ende 2014 haben sich den Angaben zufolge bundesweit mehr als 19.000 Betroffene bei den regionalen Anlauf- und Beratungsstellen gemeldet. Davon stammen über 2.200 aus Niedersachsen. Zum Stichtag am 31. Juli 2015 haben niedersächsische Betroffene insgesamt rund 16,6 Millionen Euro an Leistungen aus dem Fonds erhalten. (dpa)