Unterm Strich
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Deutschsprachige KritikerInnen wählten das Wiener Burg­theater zum Theater des Jahres.In der jährlichen Umfrage der Zeitschrift Theater heute gaben 6 von insgesamt 42 TheaterkritikerInnen ihre Stimme für die von Karin Bergmann geleitete Bühne ab. Sie zeichneten die Burg auch in fast allen anderen Kategorien aus. Zum besten deutschsprachigen Stück des Jahres ernannten sie mit 27 Stimmen – so vielen wie noch nie – „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz (siehe taz vom 13. 4.) im Akademietheater des Burgtheaters Wien.

Duran David Parizek inszenierte das Kriegsstück und wurde zum Regisseur des Jahres ausgezeichnet. Da er sich selbst um die Ausstattung gekümmert hat, wurde er zudem für das beste Bühnenbild des Jahres gekürt – zusammen mit Kathrin Nottrodt und Aleksandar Denić.

Stefanie Reinsperger,die in „Die lächerliche Finsternis“ und „die unverheiratete“ an der Burg spielt, räumte gleich zwei Titel ab: Die KritikerInnen wählten die 27-Jährige sowohl zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres als auch zur Schauspielerin des Jahres. Das gab es bei der Umfrage des Fachblatts Theater heute noch nie zuvor.

Nur der Schauspieler des Jahres spielt nicht in Wien: Samuel Finzi wurde für seine Rolle des Wladimir in Ivan Panteleevs Inszenierung von „Warten auf Godot“ (Samuel Beckett) am Deutschen Theater in Berlin gewürdigt. Dramaturgin des Jahres: Stefanie Carp.