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Die Liebenden von Pont-NeufF 1991 R: Léos Carax D: Juliette Binoche, Denis Lavant

Eine erblindete Malerin findet in einem obdachlosen Feuerspucker einen Geliebten, es folgt dramatisches Hin und Her, eingefangen in wunderschönen Bildern. Intensiv, preisgekrönt und zum Glück sogar vollendet, allerleiWidrigkeiten bei Dreh und Produktion zum Trotz.

OmU: Sa, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

ZF/DZ 1968R: Konstantin Costa-GavrasD: Yves Montand, Irene Papas

Als ein pazifistischer Universitäsprofessor bei einer Demonstration ermordet wird, versucht die Regierung alles, um die Aufklärung zu behindern. Doch nicht alle im System sind angepasst und so bringt ein couragierter Beamter den Skandal doch ans Licht. Regisseur Costa-Gavras drehte in den 1960er- und 70er-Jahren linke Filme mit Unterhaltungswert. In diesem Polit-Thriller, einer französisch-algerischen Koproduktion, beschrieb er die Zustände im heimischen Griechenland, ohne dies allerdings je explizit zu benennen.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

KlassenlebenD 2004 R: Hubertus Siegert

Sechs Monate lang hat Hubertus Siegert die Klasse 5d der Berliner Fläming-Schule begleitet. Dort lernen behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam. Wie sie ihren Alltag gestalten, zeigt dieser warmherzige Film.

Mi, 18 Uhr, Koki, Lübeck

Love & MercyUSA 2014 R: Bill Pohlad, D: Paul Dano, John Cusack

Um Brian Wilson, den musikalischen Kopf der Beach Boys, deren Meisterwerk „Pet Sounds“ seit vielen Jahren zuverlässig zur besten Pop-Platte aller Zeiten gewählt wird, und seinen physischen und psychischen Zusammenbruch in den folgenden Jahren sind ja zahllose Meinungen, Mythen und Genie-Spekulationen im Umlauf; nur wenige aber handeln davon, welche ausgetüftelten Ideen ihn beispielsweise dazu brachten, Joghurtbecher elektrisch zu verstärken.

„Love and Mercy“ von Bill Pohlad hat nun etwas zu bieten, das man von einem Film, den der Kreis um das gezeichnete Genie selbst in Auftrag gab, nicht unbedingt erwarten durfte: relevante und stimmig erzählte Momente aus der Studioarbeit der Beach Boys in den mittleren 60ern.

Do–Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

ShiningGB 1980 R: Stanley Kubrick D: Jack Nicholson, Shelley Duvall

Stephen Kings Horrorschocker sind kaum für Hintergründigkeit bekannt. Aus dem Bestseller „The Shining“ destillierte Regisseur Kubrick dennoch eine Kritik an der amerikanischen Erfolgsmentalität und dem gerne beanspruchten Pioniergeist: Ein Schriftsteller, verkörpert von Jack Nicholson, zerbricht an seinem eigenen Wahnsinn so sehr wie an dem der Gesellschaft, der er nicht mal in den abgeschiedenen verschneiten Rocky Mountains entfliehen kann. Die wie schwerelos wirkenden Steadycam-Fahrten durch die Hotelflure machten diese damals neue Kameratechnik zwar populär, aber so effektiv wie hier wurde sie kaum je wieder eingesetzt.

Mi, 21 Uhr, Kulturlounge Seelig, Oldenburg