In Niedersachsen wird tonnenweise Mehl geklaut: Backwarenbande oder Mundraub?

SCHWÜLPER/BERLIN dpa/taz | Im ländlichen Niedersachsen scheint die Not groß zu sein. Ist die Ernte wegen des heißen Sommers auf den Feldern verdorrt? Womöglich verzweifelt hungrige Menschen, die Diebe zu nennen sich fast verbietet, haben im Landkreis Gifhorn jedenfalls einen Mundraub allergrößten Stils begangen, teilte ein örtlicher Polizeisprecher gestern mit. Satte 24 Tonnen Mehl, praktisch verpackt in einem Lkw-Anhänger, haben die Langfinger auf einem Autohof gemopst. Um den Sattelauflieger überhaupt bewegen zu können, müssen die Diebe allerdings über eine amtliche Zugmaschine verfügt haben. Dies wiederum legt den Verdacht nahe, dass vielleicht doch keine Armutskriminalität, sondern eine straff organisierte Backwarenbande hinter dem Verbrechen steckt. Die Polizei bittet deshalb, verdächtig billige Brötchenofferten bei der nächsten Dienststelle zu melden.