Das Detail
: No-go-Areas für Roboter

LEBENNachdem der „HitchBot“, der trampende Roboter, zerstört wurde, soll er seine Reise bald fortsetzen

Es war ein plötzlicher Tod und ein grausamer dazu. Der HitchBot, der Roboter, der durch die Welt trampt, wurde am Wochenende in Philadelphia zerstört – kaltblütig ermordet, sozusagen. Der Täter hatte ihm die Arme abgerissen und den Kopf mit dem Computergehirn geklaut.

Im Internet trauerten Zehntausende um den Schrottzwerg und fordern seine Wiederbelebung. „Wir müssen uns mit dem ganzen Team zusammensetzen und gucken, was wir machen können“, sagte Frauke Zeller, eine der beiden WissenschaftlerInnen der Ryerson University in Toronto, die den HitchBot losgeschickt hatten.

Der HitchBot ist eine Konstruktion aus einem Eimer, Schwimmnudeln, Gummistiefeln und einem Tablet-Computer. Die Forscher wollten mit seiner Reise herausfinden, wie sich Menschen gegenüber Robotern verhalten, wenn sie nicht auf sie angewiesen sind. Bisher hatte der HitchBot nur Freundliches erlebt: Menschen machten Selfies mit ihm, nahmen ihn mit zum Spazieren, in Deutschland mit ins Hofbräuhaus und nach Schloss Neuschwanstein. Doch nach einem so brutalen Angriff wie vom Wochenende kann man sich schon fragen: Ist es zu verantworten, einen so schutzlosen Kerl zurückzuholen? AFRO