unterm strich
:

Nach 61 Jahren ist am Freitag im Berliner Dom das Museum zur Baugeschichte wieder eröffnet worden. In der westlichen Vorhalle werden in drei Räumen zum Teil mannshohe Modelle der Prunkkirche und ihrer Ausstattung gezeigt. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Dommodell von Julius Carl Raschdorff (1823 bis 1914), der 1893 von Kaiser Wilhelm II. mit der Realisierung beauftragt wurde. Unter den Exponaten sind aber auch zwei frühere Entwürfe für einen repräsentativen Kirchbau, die der Architekt Friedrich August Stüler (1800 bis 1865) um 1850 fertigte. Im Vorraum informiert eine „Medienstation“ über Geschichte und Gegenwart des Doms. Für die Wiederherstellung des Museums wurden bisher rund 157.000 Euro aufgebracht. An den Kosten beteiligten sich neben der Domgemeinde auch das Landesdenkmalamt, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Dombauverein.

Die Senatsverwaltung für Kultur vergibt auch im kommenden Jahr wieder Arbeitsstipendien für Berliner Schriftsteller. Die Stipendien sind mit monatlich 1.250 Euro dotiert und werden für sechs Monate vergeben. Die Bewerber müssen ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2006. Von sofort an können sich Interessierte Merkblatt und Bewerbungsunterlagen in Internet unter www.kultur.berlin.de ausdrucken. Die Unterlagen können auch beim Pförtner in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brunnenstraße 188–190, 10119 Berlin, abgeholt werden. Weitere Informationen gibt es unter (0 30) 90 22 85 36.

Dresden könnte möglicherweise den Titel Weltkulturerbe für das Elbtal wieder verlieren. Das berichten die Dresdner Neuesten Nachrichten. Nach Informationen der Zeitung hat Francesco Bandarin, Direktor des Unesco-Welterbezentrums Paris, einen Brief an das deutsche Auswärtige Amt geschrieben, in dem er seine Sorge wegen der geplanten Waldschlösschenbrücke äußert. In dem Brief werden konkretere Informationen über das geplante Bauwerk angemahnt. Das Auswärtige Amt als oberste Zuständigkeitsbehörde für das deutsche Welterbe soll nun eine Visualisierung des Dresdner Bauvorhabens in Auftrag geben.