Flüchtlinge statt Pferde

Flüchtlinge Das Bezirksamt Altona prüft eine Fläche gegenüber eines Golfplatzes in Blankenese

In Blankenese sollen Flüchtlinge nahe eines Golfplatzes unterkommen. Der Bezirk Altona prüft gerade eine 1,8 Hektar große Fläche für eine mögliche Erstaufnahmeunterkunft. Momentan verpachtet die Stadt Hamburg das Gelände an einen Reiterhof, der es als Pferdeauslauffläche nutzt. Ob und wie viele Flüchtlinge hier in Zelten oder Containern unterkommen werden, steht noch nicht fest. „Das letzte Wort hat die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration“, sagt ein Sprecher des Bezirksamtes.

Der Hamburger Golfclub Falkenstein befindet sich in unmittelbarer Nähe. Auf der Homepage werden Golfer aufgefordert, auf „das Tragen von Blue Jeans und kragenlosen T-Shirts“ zu verzichten. Man gibt sich elitär.

Den Rummel allerdings, den viele Medien nun darum machten, dass sich Golfer und Flüchtlinge in Blankenese nahekommen könnten, kann Falkenstein-Geschäftsführer Berthold Apel nicht nachvollziehen. Bei der Unterbringung von Flüchtlingen müssten alle mitziehen, sagt er. „Wir wollen da vorurteilsfrei herangehen.“ Berührungsängste hätten seine Clubmitglieder nicht. Allerdings läge das Areal mitten im Wald. Es müsse geprüft werden, ob es sinnvoll sei, die Flüchtlinge „mitten in die Pampa“ zu setzen. REA