Polizei hält Hooligans zurück

GEWALT Befürchtete Ausschreitungen zwischen rechten Hooligans und linken Ultras anlässlich eines Solidaritätskonzerts für den inhaftierten Ultra Valentin blieben am Freitagabend aus

Ein für Freitagabend befürchtetes gewaltsames Aufeinandertreffen rechter Hooligans und linker Ultras anlässlich eines Solidaritätskonzerts für den inhaftierten Ultra Valentin (taz berichtete) konnte durch massive Polizeipräsenz verhindert werden.

In der Diskothek „Tower“ spielte die Band „Feine Sahne Fischfilet“ vor rund 300 Gästen. Keine 100 Meter weiter trafen sich in der Kneipe „Bells“ rechte Hooligans und Neonazis. Sie hatten für Freitag einen „Fuck Valentin“-Tag ausgerufen.

Laut Polizei war ein Betreiberwechsel im „Bells“ Anlass der Feier. Die Polizei war mit mehreren Mannschaftswagen und Hundeführern vor Ort und bildete eine Art Wagenburg um das „Bells“: Die Kneipe wurde inspiziert, Fahrzeuge und Gäste wurden auf Waffen kontrolliert. Rund 30 Gäste, darunter der Neonazi Henrik Ostendorf, der als Anführer der „Standarte Bremen“ gilt, sowie Hooligans von „Nordsturm Brema“, waren vor Ort. Weitere Neonazis hielten sich im Umfeld des Bahnhofs auf.

Als Ostendorf und weitere Hooligans sich in Richtung „Tower“ bewegten, schritt die Polizei ein und lenkte die Gruppe zur Kneipe „Klause 38“.

Das Sicherheitskonzept sei aufgegangen, teilte die Polizei am späten Abend mit, es sei zu keinen nennenswerten Konfrontationen gekommen. Die Besucher des Solikonzerts zogen später in einer spontanen Demonstration ins Ostertorviertel.  (taz)