Die Reue und der rechte Weg
: Jesuskind zurückgebracht: „tut mir leit“

TROISDORF/BERLIN dpa/taz | Ein reuiger Dieb hat einer rheinischen Kirchengemeinde ein jahrhundertealtes Jesuskind zurückgebracht. Die kleine Figur lag am Eingang der Kirche – ein beiliegender Zettel mit krakeliger Aufschrift erklärte in fragwürdiger Rechtschreibung: „tut mir leit“. Der Küster der St.-Hippolytus-Gemeinde, Christoph Stricker, sagte am Samstag, das etwa 30 Zentimeter hohe Holzfigürchen sei sorgfältig verpackt gewesen und unversehrt. Unbekannte hatten das Jesuskind vor zwei Wochen vom Arm einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Madonnenfigur gestohlen, wo es aufgesteckt war. Die Kirchengemeinde selbst werde den Fall nun wohl nicht weiter verfolgen, so Stericker: „Der Dieb hat offenbar gemerkt, dass er einen Fehler gemacht hat. Er hat Reue gezeigt und den Schaden wiedergutgemacht.“ Die Gemeinde betet nun dafür, dass der Täter auch orthografisch den rechten Weg findet.