Müller beliebt wie noch nie

Umfrage Wäre Sonntag Wahl, hätte die SPD die Nase vorn – mit einem Plus. CDU unverändert

Die SPD hat sich deutlich von ihrem Flughafen-Desaster unter Exregierungschef Wowereit erholt: In der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Berliner Zeitung (Mittwoch) liegt sie mit 29 Prozent wieder um 5 Punkte vor dem Koalitionspartner CDU, der bei 24 Prozent verharrt. Das sah vor einem Jahr noch anders aus.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller führt die Beliebtheitsskala unangefochten mit plus 1,8 an. Innensenator und CDU-Chef Frank Henkel verliert dagegen kontinuierlich an Zustimmung. Mit plus 0,3 – ein Verlust von 0,2 Punkten im Vergleich zum Juni – schafft es Henkel erstmals nicht unter die zehn beliebtesten Politiker und rutscht dramatisch in der Wäh­lergunst ab. Auf dem Höhepunkt der BER-Krise vor zweieinhalb Jahren war der CDU-Chef immerhin einmal der beliebteste Politiker gewesen.

Sozialsenator Mario Czaja, Justizsenator Thomas Heilmann und Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (alle CDU) teilen sich mit plus 0,7 Platz drei. Den belegen auch ihre beiden SPD-Kollegen, Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen und Arbeitssenatorin Dilek Kolat, sowie Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop. Den zweiten Platz hinter Müller erobert erstmals SPD-Fraktionschef Raed Saleh mit einem Wert von plus 0,9.

Wäre am nächsten Sonntag Abgeordnetenhauswahl, würde die SPD im Vergleich zum Juni um zwei Punkte auf 29 Prozent zulegen. Die CDU käme unverändert auf 24, die Grünen auf 17 Prozent. Die Linke verlöre einen Punkt und könnte mit 15 Prozent rechnen. Alle anderen Parteien wie AfD oder die Piraten (jeweils 3 Prozent) kämen nicht ins Parlament. Das Forsa-Institut hatte Ende Juli rund 1.000 Wahlberechtigte befragt. (dpa)