MINUSGRADE STABIL, SCHLUSSVERKAUF IM PLUS
: Erlege das Fell des Bären, bevor du erfroren bist

Quizfrage: Woran erkennen Sie, dass es sich bei der Figur auf dem Foto nicht um einen echten Braunbären handelt? … Zu schwierig? Na gut, wir helfen Ihnen: Erstens tragen echte Bären keine Umhängetaschen. Und zweitens würden sie bei dieser Kälte niemals shoppen gehen. Sie dämmern in ihrer Höhle dem Frühling entgegen, zehren von ihren Fettreserven und verkneifen sich selbst den Gang aufs Klo.

Die falschen Bären und alle anderen hingegen müssen raus, da hilft nichts. Raus in die Kälte, die sich gerade recht stabil zwischen 6 und 8 Grad unter Null eingependelt hat. Am Wochenende stehen sogar zweistellige Minusgrade in Aussicht – und es scheint, so man den Meteorologen Glauben schenken will, ein wenig winterliche Sonne.

Während der Bär mit seinem Pelz über ein natürliches Wärmepolster – sozusagen einen körpereigenen Daunenschlafsack – verfügt, muss der Mensch sich mit Fleecejacke, Thermohose und Muff vor dem Erfrierungstod schützen. Da kommt der diesjährige Winterschlussverkauf wie gerufen, der gestern in Berlin und Brandenburg begonnen hat. Und zwar erfolgreich: Bis zu 7 Prozent mehr Umsatz als im vergangenen Jahr hätten die Einzelhändler zum Auftakt erzielt, wusste der Hauptgeschäftsführer des Berliner Handelsverbands, Nils Busch-Petersen, zu berichten.

Anders gesagt: Zumindest der Wirtschaft hat das Wetter in diesem Winter keinen Bärendienst erwiesen. CLP Foto: picture alliance/dpa