LeserInnenbriefe
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wirrer Artikel

betr.: „Kein Job, keine Rente“, taz.nord vom 3. 8. 15

Wirrer Artikel, eine kleine (Erwerbs-)Biografie Herrn Brauns hätte geholfen, folgen zu können.

MICHL MOND, taz.de

Zu kurz gegriffen

betr.: „Für schwarze Kids keine Papiere“, taz.nord vom 1.8.15

In Nigeria sind die Standesämter in zahlreichen lokalen Bezirken organisiert. Entsprechend dauern und dauern Bearbeitungen über die nigerianische Botschaft. Den hiesigen Standesämtern Verzögerungen vorzuhalten, ist zu kurz gegriffen. Die Betroffenen selbst haben es vornehmlich in der Hand, ihre Dokumente ‚zu ordnen‘. Damit allerdings sind sie überfordert, denn sie kennen die Bürokratie ihres Ex-Heimatlandes am Besten.

ADAGIOBARBER, taz.de

Staatsanwaltschaft hat aufgepasst

betr.: „LKA scheitert an diesem Internet“, taz.nord vom 30. 7. 15

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die Polizei grundsätzlich kein Recht hat, bei Durchsuchungen „Beifang“ abzufischen, der nicht Inhalt des eigentlichen Durchsuchungsbefehls ist. Von daher kann man froh sein, dass die Staatsanwaltschaft hier aufgepasst hat.

0815, taz.de

Kein Veränderungsdrang

betr.: „Das letzte Feigenblatt“, taz.nord vom 27. 7. 15

Nicht nur für die CDU ist die Homo-Ehe ein ‚Unthema‘. In einer Umfrage von Allensbach nach den wichtigsten Themen unserer Zeit von Mitte Juli 2015 landete das Thema ‚Zulassung der Homo-Ehe‘ mit 17 Prozent auf dem letzten Platz. Führend waren die Themen ‚Flüchtlingsströme aus Afrika‘ mit 77 Prozent, ‚IS-Terror‘ mit 72 Prozent, ‚Stabilität des Euro‘ mit 59 Prozent, ‚Integration von Zuwanderern‘ mit 57 Prozent und ‚Klimawandel‘ mit 50 Prozent. Solange die Begeisterung für das Thema in der breiten Öffentlichkeit dermaßen gering ist, wird die CDU wohl auch keinen allzu großen Veränderungsdruck empfinden – es sei denn, sie wird irgendwann durch das Bundesverfassungsgericht gezwungen.

DORIANXCK, taz.de

Schon albern

betr.: „Shitstorm gegen Halal-Schlachter“, taz.nord vom 27. 7. 15

Dass Islamophoben entgeht, dass der Tierschutz in Deutschland in erster Linie über die Größe des Betriebes und der Haltung der Tiere geschuldet ist, ist völlig normal bei der dummen Hysterie und der islamophoben Blindheit gegenüber wahren Gegebenheiten. Schon albern, wenn über Tierschutz debattiert wird und gerade jene meinen, sich auf ein moralisch hohes Ross mit dem Anprangern von Schächtung erheben zu können, die sich tagtäglich industrielles Qualfleisch reinpfeifen.

EROL BULUT, taz.de

Verbrämt und bagatellisiert

betr.: „Shitstorm gegen Halal-Schlachter“, taz.nord vom 27. 7. 15

Beim Halal-Schlachten geht es schlicht um Profit. Fachzeitungen wie Top agrar rufen seit längerem dazu auf, den Hahal-Schlachtmarkt in Deutschland auszuweiten. Da ist es unangebracht, wenn so etwas als „islamischer Brauch“ verbrämt und bagatellisiert wird. Abgesehen davon: Nirgends im Koran gibt es die Forderung nach betäubungslosem Schlachten. Die Behauptung, dies sei eine religiös begründete Pflicht, ist unbelegt.

NCHUTRIELLA, taz.de