„Stuttgart 21“ ist durch

VERKEHRSPLANUNG Verlegung des Hauptbahnhofs soll mindestens 4,1 Milliarden Euro kosten

STUTTGART taz | Nun hat das Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ auch die letzte Hürde genommen. Wie erwartet stimmten Stadt und Region Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und die Deutsche Bahn trotz Kostensteigerungen dem Vorhaben am Donnerstag endgültig zu. Damit wird höchst wahrscheinlich ab Februar nächsten Jahres damit begonnen, den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde zu verlegen und die Zu- und Abfahrten in Tunnels durch die Stadt zu führen.

Bis vor Kurzem gingen die Projektpartner von 3,1 Milliarden Euro Kosten aus. Neuberechnungen der Bahn haben nun 4,1 Milliarden ergeben. Bis 4,5 Milliarden Euro ist das Projekt finanziert. Bahn-Chef Rüdiger Grube wollte gestern in Stuttgart allerdings nicht ausschließen, dass es nach Projektstart noch teurer wird.

Gegner von „Stuttgart 21“ kommen in eigenen Gutachten zu dem Ergebnis, das politisch seit 1994 gewollte Projekt könnte über 8 Milliarden Euro verschlingen. Zudem binde es wichtige Mittel für den Ausbau des Nahverkehrs und anderer Bahntrassen in Deutschland. INGO ARZT