Sieg über die Ikone

Mit einem beindruckenden Dirk Nowitzki schlagen die Dallas Mavericks den amtierenden NBA-Champion

DALLAS dpa ■ Dirk Nowitzki hat Titelverteidiger San Antonio Spurs fast im Alleingang entzaubert und das emotionsgeladene Duell mit seinem ehemaligen Teampartner Michael Finley klar für sich entschieden. Der deutsche Vorzeigebasketballer erzielte am Samstag beim 103:84-Erfolg der Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga (NBA) 34 Punkte und holte 8 Rebounds.

„Ich habe einen frühen Dreier verwandelt und das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Meine Sprungwürfe haben sich dann über das gesamte Spiel gut angefühlt. Das war großartig für uns“, stellte Nowitzki erfreut fest. Angestachelt durch die 82:93-Auswärtsniederlage zuvor („Wir mussten reagieren“) war der Würzburger vom texanischen Rivalen nie zu stoppen. „Er war unglaublich“, konstatierte Finley, mit dem Nowitzki fünf Jahre lang ein kongeniales Duo bei den Mavericks gebildet hatte und der bei seiner erstmaligen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte von den Fans mit Standing Ovations begrüßt wurde. „Es war seltsam, ihn (Finley) da draußen in diesem hässlichen schwarzen Dress zu sehen“, meinte Nowitzki nach dem Wiedersehen.

Finley, für den sich auch Dallas-Besitzer Mark Cuban von seinem Sitz erhob („Er ist eine Ikone“), kam derweil nicht über 2 Punkte hinaus. „Ich wollte ein perfektes Spiel machen. Das Ergebnis war aber, dass es keine meiner besseren Partien war“, sagte er niedergeschlagen. Erfolgreichster Gäste-Spieler war Tony Parker mit 24 Zählern – davon 13 im letzten Viertel, in dem Dallas allerdings mit 32:20 seinen zweiten Saisonsieg im dritten Spiel und seine gelungene Saison-Heimpremiere unter Dach und Fach brachte. Bei den Gastgebern hielt Devin Harris vor 20.468 entzückten Zuschauern im American Airlines Center mit 20 Punkten im Schlussabschnitt dagegen, als er zwischenzeitlich mit Nowitzki einen 16:2-Lauf hinlegte. Insgesamt schlugen für den Reservisten 22 Zähler zu Buche – Karriere-Rekord. Seine beeindruckende Wurfquote aus dem Feld: 100 Prozent. „Wir sind sehr glücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben“, bilanzierte Coach Avery Johnson.