Das Wetter: Widerling
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„Du bist eine schwule schwarze Frau im Rollstuhl. Mit Down-Syndrom. Und ungewollt schwanger. Vater unbekannt.“ – „Das ist aber nicht nett!“ – „Mir doch egal.“ – „Was soll das denn?“ – „So halt.“ – „Nicht nur, weil es gar nicht stimmt …“ – „Stimmt doch.“ – „Nein, es stimmt nicht.“ – „Ist aber wahr.“ – „Nein. Aber auch, wenn es stimmen würde, wäre es nicht nett!“ – „Nett ist vieles.“ – „Mag sein, aber: Was soll das? Was bezweckst du?“ – „Na nichts.“ – „Nichts? – „Nö. Nichts.“ Man kann nicht nichts bezwecken.“ – „Dann gib mir ein Wasser, bitte.“ – „Du willst ein Wasser?“ – „Ja.“ – „Das ist alles? Ein Wasser? Deswegen dieser … diese …“ – „Meinetwegen.“ – „Da. Bitte sehr!“ – „Hm.“ – „Wenn du ein Wasser willst, dann sag es einfach!“ – „Hab ich doch.“