Keine Spur von Elias

POTSDAM Suche nach verschwundenem Kind bleibt erfolglos, Helfer am Ende

Der sechsjährige Elias aus Potsdam bleibt verschwunden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, brachte auch der Einsatz von schwerem Gerät der Bundeswehr bei der Suche keinen Erfolg. Der Einsatz eines 18-Tonnen-Baggers an der Nuthe ging zu Ende, ohne etwas zu finden. Der Bagger hatte die Ufer des Gewässers umgegraben und Spürhunden die Feinarbeit überlassen. Am Sonntag durchkämmten Beamte Wälder und Wiesen, auch Rohrschächte. „Wir kontrollieren überall dort, wo wir noch nicht waren“, sagte eine Polizeisprecherin. Aus der Bevölkerung gingen bisher mehr als 620 Hinweise ein, eine heiße Spur ist laut Polizei aber nicht dabei.

In Berlin soll die Suchaktion nach dem Jungen am Montag fortgesetzt werden. Dann werden erneut die offiziellen Suchplakate der Brandenburger Polizei auf Infoscreens geschaltet, wie die Initiative Vermisste Kinder mitteilte. Es gibt 17 digitale Infotafeln. Die zunächst einwöchige Aktion hatte bis Freitag gedauert.

Elias ist am 8. Juli von einem Spielplatz im Stadtteil Schlaatz nicht nach Hause gekommen. Eine beispielhafte Suchaktion setzte ein. Viele Freiwillige organisierten sich, unterstützt von Unternehmen und Vereinen. Sie fragten Leute, verteilten Faltblätter. Jetzt geht den Helfern offenbar die Kraft aus: „Unsere Möglichkeiten sind ausgeschöpft“, sagte eine Sprecherin. Die Bürger­initiative berichtete, sie habe etwa 80 Prozent des Potsdamer Stadtgebiets und angrenzendes Terrain abgesucht. Jetzt sei dem Orga­ni­sa­tions­team von den Behörden nahegelegt worden, das Lager am Bürgerhaus aufzulösen und das Suchen einzustellen. Die Ini­tia­tive sei gezwungen, diesem Druck nachzugeben und reduziere die Maßnahmen, heißt es in einer Erklärung. (dpa)