20.000 Soldaten an der Grenze zu Syrien im Einsatz

TÜRKEI Nach dem Anschlag von Suruçerhöht die Regierung in Ankara die Sicherheitsvorkehrungen

ANKARA rtr/afp | Die Türkei erhöht nach einem tödlichen Anschlag mutmaßlicher Mitglieder der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS) die Sicherheitsvorkehrungen entlang der 900 Kilometer langen Grenze zu Syrien. Nach dem Anschlag in Suruc und dem Mord an zwei Polizisten wurde am Donnerstag ein Polizist in Diarbakir getötet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu wurde außerdem ein türkischer Soldat an der Grenze durch Schüsse von der syrischen Seite getötet. Die Streitkräfte beschossen am Nachmittag das syrische Grenzgebiet in einer ersten Reaktion auf dem Zwischenfall.

Die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze sehen den Bau einer Mauer, Scheinwerfer entlang einer Strecke von 118 Kilometern sowie einen Graben vor. Etwa 90 Prozent aller Aufklärungsflugzeuge und Drohnen wurden an die Grenze verlegt. 20.000 Soldaten sind im Einsatz.

Die Grenze verläuft teils parallel zu Gebieten, die der Islamische Staat (IS) in Syrien unter seine Kontrolle gebracht hat – aber auch entlang des Gebiets, in dem die Kurden eine Autonomieregion etablieren wollen. Meinung & Diskussion SEITE 12