Ferien, endlich

Foto: Anja Lehmann/Ostkreuz

Ab heute sind sechs Wochen Sommerferien, in denen die SchülerInnen sich selbst überlassen sind und machen dürfen, was sie wollen. Darüber freuen sich alle; es ist anders als sonst. Denn sonst ist alles gleich.

Montag. Dienstag. Mittwoch. Donnerstag. Freitag. Montag. Dienstag. Wirklich immer gleich. Während der Schule wiederholt sich vieles ständig. Wir betreten jeden Tag denselben Klassenraum, sehen dieselben Leute und lernen in denselben Fächern auf dieselbe Art. In den Pausen das Gleiche: Wir sehen erneut dieselben Leute an denselben Orten und reden darüber, was im Unterricht passiert ist; dasselbe wie immer. Natürlich ist das nicht durchgehend schlimm, denn man lernt ja täglich interessantes Neues, und auch die KlassenkameradInnen sind allesamt erträglich. Aber eben dauerhaft gleich.

Dass sich die SchülerInnen über Ferien freuen, liegt an der Monotonie in der Schule. Niemand hat Spaß daran, immer dasselbe zu tun. Die Ferien bieten das perfekte Programm für diese Abwechslung. Wir können unser Leben selber gestalten und der Einheitlichkeit des Lebens entfliehen.

Während der Ferien kann man mal verreisen, mal das Internet und mal den Kiez unsicher machen. Man kann seinen Hobbys nachgehen und beim Treffen neuer Leute seine sozialen Strukturen auffrischen oder auch einfach mal, wie es eine große Mehrheit bevorzugt, gar nichts machen.

Nach ein paar Wochen Rumliegen kriegen viele allerdings wieder Langeweile vom Nichtstun. Jetzt kann man sagen: Die SchülerInnen wissen selber nicht, wie sie ihre Zeit gestalten können beziehungsweise wollen. Doch ist das wirklich schlimm? Ich finde es toll, auch mal Langeweile zu haben, einfach nur, da es anders ist als sonst. Der Mensch braucht Abwechslung. Die Ferien bieten genau das. Noch besser: Nach den Ferien möchte man gerne wieder eine Änderung und diese wird von der Schule angeboten.

Lucca Schek, 15, ist derzeit Schülerpraktikant bei der taz