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: UN inspizieren im Iran

Atom-Inspektoren untersuchen die Anlage Parchin. Ausländische Beteiligung an Atomprogramm möglich

TEHERAN ap ■ Der Iran hat unter internationalem Druck eine Hochsicherheitsanlage der Streitkräfte für UN-Inspektoren geöffnet. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Resa Asefi, erklärte gestern, das Team habe mit ranghohen Mitarbeitern der Anlage Parchin gesprochen. Die USA vermuten, dass die Einrichtung 30 Kilometer südöstlich Teherans Teil des iranischen Atomwaffenprogramms ist.

Der Besuch sei im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags erfolgt, sagte Asefi. Es war nicht klar, wann die Inspektoren die Anlage untersuchten. Sie waren am 28. Oktober zu einem einwöchigen Aufenthalt im Iran eingetroffen. Die Inspektoren hatten Parchin schon im Januar besucht und um eine neuerliche Besichtigung gebeten. Sie wollten nach Spuren von Radioaktivität auf dem weitläufigen Gelände suchen. Bei ihrem ersten Aufenthalt waren solche Spuren nicht entdeckt worden.

Angesichts internationaler Kritik kündigte Teheran außerdem an, künftig ausländische Beteiligungen an seinem Atomprogramm zuzulassen. Eine entsprechende Resolution verabschiedete die Regierung Medien zufolge bereits am Mittwoch. Präsident Machmud Ahmadinedschad hatte erstmals im September angeregt, ausländische Unternehmen an dem Atomprogramm zu beteiligen. Auf diese Weise könne der Iran der Welt beweisen, dass das Programm ausschließlich friedlichen Zwecken diene.

Der Resolution zufolge kann sich Teheran jetzt um in- und ausländische Investoren für die Urananreicherungsanlage Natans bemühen. Über den Umfang der Beteiligung möglicher Partner werden die iranischen Behörden noch entscheiden, berichteten die Medien weiter.