Leserinnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Keine Alternative

betr.: „Freie Radikale“, taz.bwremen vom 9. 7. 15

Endlich zeigt die rechtskonservative AfD ihr wahres Gesicht! Während Bernd Lucke auf dem Weg zur Gründung einer neuen Partei seine Truppen schon sammelt – Plattform „Weckruf“ lässt grüßen – glaubt die neue AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry mit Pegida & Co. paktieren zu müssen. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit zeigt sich, dass die AfD nur eine Eintagsfliege im bundesdeutschen Parteienspektrum sein wird. Eine Zersplitterung der rechten politischen Kräfte wird die Folge sein. Die ehemaligen AfD-Wähler werden schnell erkennen, dass die AfD keinesfalls eine demokratische, bürgerliche Alternative sein kann. Persönliche Eitelkeiten stehen bei der AfD im Vordergrund und keinesfalls ein realistisches Programm und geschweige denn die Wähler/innen.  KLAUS JÜRGEN LEWIN, Bremen

Lügenpresse

betr.: „Freie Radikale“, taz.bremen vom 9. 7. 15

Nein: Im Bremer Wahlprogramm steht nicht, dass Homophobie „Resultat (!) der fortschreitenden Verbreitung islamistischen Gedankengutes“ ist.

Die AfD fordert dort einen „funktionierenden Schutz für alle Schwulen und Lesben“ und schreibt, diese wären „wegen der fortschreitenden Verbreitung islamistischen Gedankengutes, das der Mehrheit der Muslime selbst völlig suspekt ist, nicht sicherer als vor Jahrzehnten.“ Solch ein journalistischer Umgang mit den Quellen ist manipulativ.  OTTO JÄGERMEYER, taz.de

Verstoß gegen das fünfte Gebot

betr.: „Essen verbindet“, taz.bremen vom 8. 7. 15

Der Reservistenverband packte die Gelegenheit beim Schopfe und machte bei der Aktion „Brücken bauen – Offenes Essen für alle“ Sympathiewerbung für sich und damit für die Bundeswehr. Auch die Bundeswehr nutzt dafür ja gerne vielerlei Möglichkeiten, bis hin zu Auftritten bei Kirchentagen und Konzerten. Solche Aktionen dürfen jedoch nicht vergessen lassen, dass die Bundeswehr letztlich eine Organisation ist, die ihre Mitglieder zum Töten von Menschen und damit zum Verstoß gegen das fünfte Gebot („Du sollst nicht töten“) ausbildet und einsetzt und das, um deutsche Macht- und Wirtschaftsinteressen zu wahren, wie es den verteidigungspolitischen Richtlinien des Verteidigungsministeriums zu entnehmen ist, und nicht etwa primär aus humanitären Gründen, die zur Vertuschung der eigentlichen Hintergründe für Kriegseinsätze gerne herangezogen werden. JOACHIM FISCHER, Bremen