Die Saga schafft mehr Wohnungen

Stadtentwicklung Städtisches Wohnungsunternehmen baut so viel wie seit 25 Jahren nicht und bekennt sich zur Integration durch soziale Mischung. Angebote für Flüchtlinge geplant

Die Saga/GWG hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal nennenswert zum Wohnungsbauprogramm des Senats beigetragen: Gut 1.000 Wohnungen der angepeilten 6.000 Wohnungen, die pro Jahr gebaut werden sollen, hat das städtische Unternehmen fertiggestellt. 2013 waren es 224, 2012 bloß 60. Wie Vorstandschef Lutz Basse am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz in Aussicht stellte, will die Saga das Niveau in den nächsten Jahren halten.

Die Saga-Chefs setzen weiter darauf, in der Stadt zu bauen. Auf der Wiese am Stadtrand könne allenfalls über günstige Reihenhäuser nachgedacht werden, sagte Vorstandsmitglied Thomas Krebs. Es gebe allerdings immer weniger Saga-Immobilien und -Quartiere, wo zusätzlicher Wohnraum geplant werden könne. „Wir sind auch auf städtische Grundstücke angewiesen“, sagte Krebs.

Die Zukunft liegt auch für die Saga in den östlichen Stadtteilen. „Der Osten hält tolle Lagen bereit“, findet er. Diese Entwicklung solle in den nächsten Wochen mit einem Pilotprojekt in Rothenburgsort gestartet werden. Sollte die Olympia-Bewerbung Erfolg haben, würde das Unternehmen auch gerne auf dem Kleinen Grasbrook bauen.

Der Bedarf ist da. „Wir sind weiterhin in einem angespannten Wohnungsmarkt unterwegs“, sagte Vorstandschef Basse. Darauf weisen auch der minimale Leerstand bei der Saga von 0,2 Prozent hin und die geringe Fluktuation: Nur 8.600 von 130.000 Wohnungen hat die Saga 2014 neu vermietet.

1.700 dieser Wohnungen gingen an Suchende mit „vordringlichem Bedarf“. Nach dem Willen der rot-grünen Koalition sollen es künftig 1.900 sein. Diese Wohnungen würden auch anerkannten Flüchtlingen zugute kommen, von denen viele nach Hamburg kommen werden.

Vorstandsmitglied Wilfried Wendel machte sich dafür stark, Belegungsbindungen für Sozialwohnungen über die Stadt zu verteilen. „Wir können damit für eine gute Mischung in den Nachbarschaften sorgen“, sagte er. Die Saga stellt heute schon Räume für Flüchtlinge bereit. 65 Stellen in ihren Pförtnerlogen will sie Zuwanderern anbieten. Außerdem will sie ein kostenloses Sportprogramm für sie ausweiten. knö