Anschlag auf Somalias Premier

MOGADISCHU afp/epd/taz ■ Bei einem Angriff auf den Premierminister der international anerkannten somalischen Übergangsregierung, Ali Mohammed Gedi, sind am Sonntag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Gedi, der sich auf dem Weg von Flughafen der Hauptstadt Mogadischu in die Innenstadt befand, blieb unverletzt. Unbekannte hatten wenige hundert Meter von seinem Hotel entfernt eine Granate und eine ferngesteuerte Bombe gezündet. Die zwei Hinterreifen von Gedis Wagen zerplatzten unter der Wucht der Explosion, aber der Chauffeur fuhr weiter, was dem Premierminister wohl das Leben rettete. Gedi war erst zum zweiten Mal seit seiner Vereidigung im Dezember 2004 nach Mogadischu gereist, das zu großen Teilen von Gegnern der Übergangsregierung kontrolliert wird. Bei seinem ersten Besuch im Mai hatte ein Bombenanschlag 15 Tote gefordert. Gestern berichtete Kenias führende Tageszeitung Daily Nation, das US-Außenministerium habe vor zunehmenden Aktivitäten von „al-Qaida und anderen Extremisten“ in Ostafrika gewarnt.