Draußen im Weltall und drinnen in uns
: Wenn ein Schwarzes Loch erwacht

MANCHESTER/BERLIN dpa/taz| Besser als jeder Kaffee wirkt morgens eine anspielungsreiche Wissenschaftsmeldung. Das kickt die Hormone und weckt die müden grauen Zellen, wenn die Nachrichtenagentur dpa wie gestern von Astronomen berichtet, die gerade ein „erwachendes Schwarzes Loch“ beobachten. O das kennen wir sehr gut, das geht uns jeden Morgen so, dass wir als Astronomen unserer selbst ein erwachendes Schwarzes Loch studieren. Deshalb verstehen wir sehr gut, wenn die Wissenschaftler von einem „Materie-Monster“ sprechen, „das gerade auf Touren kommt“ – vor allem wenn wir am Abend zuvor Chili con Carne gegessen haben. Dann besitzt das „supermassive“ Schwarze Loch tatsächlich „die Masse von 20 Millionen Sonnen“. Das könnten wir den Forschern vom britischen Jodrell Bank Center für Astrophysik gern einmal demonstrieren, dann bräuchten sie nicht mit einem Fernrohr 42 Millionen Lichtjahre weit ins Weltall gucken.