Unterm Strich
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Kürzlich neu entdeckte Selbstporträts des britischen Künstlers Francis Bacon (1909–1992) sind beim Auktionshaus Sotheby’s in London für zusammen 30 Millionen Pfund (42,3 Millionen Euro) versteigert worden. Die Werke „Selbstporträt“ und „Drei Studien für ein Selbstporträt“ stammen aus den Jahren 1975 und 1980, wie Sotheby’s am Donnerstag mitteilte.

„Vier Eier auf einem Teller“ von Lucian Freud (1922–2011) brachte 989.000 Pfund und damit fast das Zehnfache des Schätzwertes ein. Das Gemälde war einst ein Geschenk an die im vergangenen Jahr im Alter von 94 Jahren gestorbene Herzogin von Devonshire,eine der sogenannten Mitford Girls,fünf Schwestern, die als frühe Skandalnudeln im britischen Adel galten.

Die Vorsitzende des Welterbekomitees, Maria Böhmer,sieht kein grundsätzliches Problem in der immer länger werdenden Welterbeliste. Allein in den nächsten Tagen entscheidet das Welterbekomitee in Bonn über 36 neue Bewerbungen,darunter zwei aus Deutschland.

Allerdings flössen mittlerweile 80 Prozent der Welterbemittel in die Überprüfung und Bewertung von Stätten und stünden damit nicht für Schutzmaßnahmen zur Verfügung. Hier müssten sich in Zukunft einzelne Länder noch stärker engagieren, um solchen Ländern zu helfen, die die Erhaltung oder den Wiederaufbau ihrer Stätten nicht allein finanzieren könnten.