Schnell ins Konzert!

Eine lange Tradition hat schon das Rockabilly Earthquake: Zum 13. Mal findet es heuer im Schlachthof statt, genauer: am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr. Hier ist alles noch so wie 1956, als Rock ’n’ Roll von Elvis aus der Hüfte geschüttelt wurde, wobei da die Kameras ja nicht hinschauen durften. Weshalb es natürlich auch ganz anders ist als 1956. Der musikalische Aufruhr, so vorhanden, ist längst woanders, die LiebhaberInnen der reinen Lehre sind, anders als viele ihrer Helden, die oft jung starben, älter geworden. Aber der guten Laune tut das keinen Abbruch. Diesmal beim Eartquake: Dale Rocka & The Volcanoes, Lou Cifer & The Hellions, Nitus & The Rollin’ Dice und Rockabilly Riot.

Am gleichen Abend präsentieren die Bremer Thrasher President Evil ihr neues Album „Back From Hell’s Holiday“. Das sollte eigentlich auf der „Treue“ geschehen, die ja den Dienst eingestellt hat. Nun wird in der Zollkantine im Alten Zollamt gefeiert, Live-Musik gibt‘s von President Evil selbst und den Bremer Stoner-Rockern Eta Lux, danach legt DJ Bätzn auf, Beginn: 20 Uhr.

Auch Jazzer und Jazzerinnen gehen am heutigen Samstag nicht leer aus, müssen dafür aber zur Kreissparkasse Syke reisen, wo Jasper van’t Hof mit Pili Pili die Fusion von Jazz und afrikanischer Musik betreibt. Beginn auch dort um 20 Uhr.

Nostalgische Gefühle bedienen Creedence Again am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Kleinen Saal der Glocke. Unter dem Titel „Hey Tonight“ spielen sie Klassiker von Creedence Clearwater Revival und deren Frontmann John Fogerty. Passt irgendwie gar nicht in die Glocke, wobei: irgendwie ja dann doch.

Am Donnerstag in der Lila Eule dann ein beinahe ebenso altes Repertoire, allerdings von den Originalen vorgetragen: Charlie Harper steht seit 1976 den U.K. Subs vor, ist mittlerweile 68 Jahre alt, spielt immer noch über hundert Konzerte im Jahr und denkt nicht ans Aufgeben: 2011 erschien das bislang letzte Album der Band unter dem Titel „Work In Progress“. Das ist zwar eher ein quantitativer Fortschritt, aber irgendwie muss man das Durchhaltevermögen dieses Mannes doch bewundern. ANDREAS SCHNELL