in aller kürze
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Bundesverdienstkreuz für BremerInnen

Emmy Brüggemann und Udo Seinsoth sind mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Orden wurden am Dienstag von Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz im Bremer Rathaus überreicht. Emmy Brüggemann sei für ihr besonderes Engagement im Bereich der Seniorenarbeit ausgezeichnet worden, heißt es in einer Erklärung des Senats. Sie war seit 1978 Mitglied der Bremer Seniorenvertretung und am Aufbau der Landesseniorenvertretung beteiligt. Udo Seinsoth sei für sein besonderes Engagement im Bereich der zeitgenössischen Literatur und Kunst geehrt worden. Seit Mitte der 1970er Jahre ist er „ein Wegbereiter der literarischen und künstlerischen Avantgarde gewesen“, heißt es weiter. Seinsoth war 1980 Gründungsmitglied der ‚Gesellschaft für Aktuelle Kunst‘ sowie Mitstreiter für das Museum Weserburg. (taz)

Warnstreik bei DHL Bremen

Die Gewerkschaft Ver.di ruft die 200 Beschäftigten von DHL in Bremen ab Mittwoch erneut zum Streik auf. Grund sei laut Ver.di die „andauernde Verweigerungshaltung des Arbeitgebers“, die Ver.di-Forderung nach einer Lohnerhöhung anzuerkennen.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung von 5,5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Streik solle mindestens bis zum Wochenende dauern, so die Gewerkschaft. (taz)

Verdacht auf Umweltsünde

Zwei leitende Ingenieure in Bremerhaven stehen im Verdacht, 127 Kubikmeter Abwasser aus einem Passagierschiff verbotswidrig ins Hafenbecken abgelassen zu haben. Das hätten mehrtägige Ermittlungen ergeben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Das Passagierschiff mit dem Namen „Hamburg“ fährt unter der Flagge der Bahamas und liegt zur Reparatur in Bremerhaven. Es wurde Anzeige erstattet. (taz)

Jurist Pollähne gegen lebenslängliche Strafen

Der Bremer Strafverteidiger Helmut Pollähne hat die Vorschläge zur Reform des Mordparagrafen begrüßt, fordert aber weitergehende Veränderungen. „Jede Einschränkung der lebenslänglichen Freiheitsstrafe ist richtig, löst die Probleme mit dem Mordparagrafen aber nicht“, sagte Pollähne in einem Interview mit dem Neuen Deutschland. Die lebenslange Freiheitsstrafe sei eine absolute Strafandrohung, für die es keine vernünftigen, sondern nur irrationale Gründe gebe. Eine von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) eingesetzte Expertenkommission hatte am Montag ihre Vorschläge vorgestellt. In der Debatte um Mordmerkmale hält Pollähne Vorstellungen wie „Mordlust“ für überkommen, das Merkmal „niedrige Beweggründe“ sei in seiner Anwendung bedenklich, weil darunter im Zweifel alles gefasst werden könne, was gesellschaftlich oder politisch gerade als „verwerflich“ gelte. (taz)