WAS TUN?
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■ 26. Januar, 20 Uhr. Schokoladen

Schwermetall im Schokoladen

Eigentlich sollten ja 100.000 Tonnen Kruppstahl am heutigen Abend auf der Bühne des Schokoladens stehen. Nur ist Herr Donnermann von der schwermetallischen Combo leider erkrankt. Dafür wird nun wohl dessen Kollege Bommel (Foto) mit seinem Soloprojekt Black Band einspringen. Und dem Samstagabend mit einer gewaltigen Portion Metal steht ohnehin nichts im Wege, da der Herr zudem noch von Uranus Front unterstützt wird. Die ebenfalls aus Berlin stammenden Herren machen ihre Sache ordentlich, so richtig mit Sologewichse und so. Zu punkigen und metallischen Klängen nölt und grölt und sludgt man vor sich hin, dass es eine helle Freunde ist. Schießen wir uns weg auf ferne Planeten am Wochenende!

■ Bis zum 28. Januar, Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124–128. Fortan bis 22 Uhr!

Letzte Chance

Die große und viel beachtete Ausstellung Geschlossene Gesellschaft geht in diesen Tagen zu Ende. Es ist eine der ersten Ausstellungen, die sich in dieser Ausführlichkeit der künstlerischen und professionellen Fotografie in der DDR widmet. Grau in graue Plattenbauten, gewagte 70er Mode, Familienbilder, Warhol-Imitationen und Kantinenaufnahmen: Motive wie Aufnahmetechnik sind sehr unterschiedlich, der Besucher kommt der Gesellschaft der DDR in all seinen Facetten näher. Für Ostler mögen es auch die Wiedererkennungseffekte sein, die die Ausstellung so sehenswert machen. Der Schau gelingt es, Subkultur und Alltagskultur, Architektonisches und Politisches gleichermaßen zu vermitteln.

■ 27. Januar, 20 Uhr. Baiz, Christinenstr. 1, Prenzlberg www.baiz.info

Make Capitalism History

Es war nicht nur Peter Licht, der sich auf das Ende des Kapitalismus freute: „Vorbei, vorbei, jetzt isser endlich vorbei.“ Im Baiz würde man sich auch freuen. Dort zeigt man jetzt mit „Der Große Reibach“ eine zweiteilige Doku und setzt damit die Reihe „Filme vom Ende des Kapitalismus“ fort. Die Doku behandelt die Umwälzungen durch die neoliberale Spielart des Kapitalismus in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Der Titel der Reihe, so die Baizler, sei „mit Augenzwinkern“ zu verstehen. Und wir dachten schon, jetzt isser vorbei.