Doch keine Ruhe im Wald

Um die Folgen des Emissionshandels geht es heute bei der vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) im Haus der Demokratie veranstalteten Diskussionsrunde: „Kohlenstoff versenken – Land und Wald im Zugriff des Klimaschutzes“. Derzeit können Unternehmen ihre CO2 -Emissionen festlegen und bei Unterschreitung ihre Zertifikate verkaufen. Eine zweite, in Europa aber noch nicht zugelassene Option ist die Kohlenstoffsenke. Das können Wälder sein, Tümpel, Aufforstungsprojekte oder Äcker, die Kohlenstoff aufnehmen und im Boden binden. Was in Brasilien, USA und Kanada bereits praktiziert wird. Das Problem an dieser Methode: dass zur Entlastung der Bilanzen massenhaft Land angekauft wird, das den Bauern dann wieder fehlt. So protestieren in Brasilien bereits die Arbeiter der Landlosenbewegung, weil Eukalyptusplantagen als solche Kohlenstoffsenken den Menschen vor Ort ihre Existenzgrundlage nehmen. LW

■ Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4 Montag, 19 Uhr. Eintritt frei