WM-Verkehr geplant

Mit mehr Personal und zusätzlichen Verbindungen will der Nahverkehr Besucher der WM 2006 transportieren

DORTMUND dpa ■ Zwei „WM-Shuttles“ auf der Schiene sollen Besucher der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sicher zu den Spielen in NRW bringen. Die zusätzlichen Bahn-Linien werden alle Spielorte und wichtige Städte stündlich miteinander verbinden, teilte das Verkehrsministerium gestern beim Bahngipfel railtec in Dortmund mit.

Die WM-Linie 1 verkehre zwischen Hamm, Essen, Düsseldorf und Köln, die WM-Linie 2 zwischen Dortmund, Gelsenkirchen und Köln. S-Bahnen sollen nachts länger oder sogar durchgehend fahren. Während der Weltmeisterschaft rechnet der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit insgesamt 175.000 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag.

Rund 900 Service-Mitarbeiter der Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg sollen in den kommenden Monaten geschult werden. Dazu gehören Englischkurse ebenso wie der Umgang mit gefährlichen Situationen, sagte ein Sprecher des VRR. Alle Servicekräfte erhalten außerdem Hinweise auf Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ihrer Einsatzorte. Für die Sicherheit im Nahverkehr sollen insgesamt rund 400 Mitarbeiter sorgen. 120 von ihnen stellten die nordrhein-westfälischen Verkehrsunternehmen eigens für die WM ein.

Um die Gäste über das Nahverkehrs-Angebot zu informieren, bieten die Verkehrsverbünde Informationsmaterial in vier Sprachen an. Das Tarifsystem solle so einfach wie möglich gestaltet werden. Wer etwa im WM-Camp in den Dortmunder Westfalenhallen übernachte, erhalte automatisch ein Ticket, das für die gesamte Aufenthaltsdauer gelte.

An den Verkaufsstellen werde es außerdem spezielle „WM-Tagestickets“ geben, mit denen man durch ganz NRW fahren kann. Das Land NRW fördert das Nahverkehrs-Konzept für die WM mit 5 Millionen Euro.