Karl Friedrich Stellbrink

Eine Predigt zu Palmsonntag 1942, gehalten nach einem verheerenden Bombenangriff auf Lübeck, wurde Karl Friedrich Stellbrink, zum Schicksal: „Gott hat mit mächtiger Stimme geredet“, sagte er da – Anlass für die Nazis, ihn zu verhaften. Stellbrinks innerer Weg ist noch nicht endgültig aufgeklärt, sein äußerer ist von Wechseln bestimmt: Nach dem Ersten Weltkrieg ging er als Pastor nach Brasilien, 1929 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde NSDAP-Mitglied. Mehrfach geriet er in Konflikt mit der Partei, auch wegen des Kontakts zu seinen jüdischen Nachbarn. 1936 wurde er von der Partei ausgeschlossen, seit 1939 war er offener Gegner des NS-Regimes.