Panzer in Port Said

ÄGYPTEN Armee übernimmt nach blutigen Krawallen mit 32 Toten die Kontrolle. Reaktion auf umstrittene Todesurteile gegen Fußballfans aus der Hafenstadt

PORT SAID/KAIRO afp/taz | Nach den blutigen Ausschreitungen in Port Said hat die Armee die Kontrolle über die ägyptische Hafenstadt übernommen. Soldaten bewachten am Sonntag öffentliche Gebäude und sensible Orte, während Tausende Menschen die Opfer vom Vortag zu Grabe trugen. Die Gewalt war am Samstag eskaliert, nachdem ein Gericht 21 Todesurteile gegen Fußballfans wegen der tödlichen Krawalle in Port Said im vergangenen Jahr verhängt hatte. Ägyptens Präsident Mursi äußerte sich nicht.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kairo wurden bei den Ausschreitungen in Port Said 31 Menschen getötet. Die Krawalle dauerten am Sonntag an. Ein Mann wurde erschossen. Die Auseinandersetzungen waren am Samstag nach Bekanntwerden des Urteils gegen die Fußballfans ausgebrochen. Angehörige der Verurteilten versuchten, deren Gefängnis zu stürmen. Am Gerichtsort in Kairo brach dagegen Jubel unter den Angehörigen der Opfer aus.

Der Tag SEITE 2

Siehe auch Reportage SEITE 5