Parteien: Linke will bei Grünen ernten
Gerissener Auftritt auf dem Vereinigungsparteitag in Berlin: Unter Jubel rief der Kovorsitzende Lafontaine die Linke als "Partei der ökologischen Erneuerung" aus.
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Leser*innenkommentare
Hans Schindler
Gast
"Bei Grünen ernten" erscheint mir eine Beleidigung. Was aus denen geworden ist, wär das peinlich, da zu ernten bzw. Wähler rüberzuziehen.
Helmut Ruch
Gast
Leserbrief zu J.König, "Linke will bei den Grünen ernten"
Das Herrn J. König zum Thema "Neue Linke" im Allgemeinen und Oskar Lafontaine im Besonderen ausser polemischen Hasstiraden nicht viel Sinnvolles einfällt, ist spätestens seit dem letzten Bundestagswahlkampf klar. Er befindet sich damit in illustrer Gesellschaft, z.B. U. Deppendorf von der ARD oder Robert Roßmann von der Sueddeutschen Zeitung (siehe Suedeutsche.de vom 17.6.07).
Das Herr König neuerdings aber auch vor platten Fälschungen nicht zurückschreckt, ist doch eine neue Qualität! So behauptet er, Lafontaine erinnere "an die drangsalierten DKP-Mitglieder" in der BRD (parallel zu den verfolgten Sozialdemokraten in der DDR).
In der Rede Lafontains findet sich allerdings keinerlei Hinweis auf die DKP; stattdessen heist es dort:
"...wie den Kommunistinnen und Kommunisten, die in der Bundesrepublik Deutschland eingesperrt und verfolgt wurden..."!
Ich halte Herrn König nicht für so ungebildet, dass er diese Aussage Lafontaines nicht den Kommunistenverfolgungen der 50er Jahre zuordnen kann. Die DKP wurde erst 1968 gegründet; ihre Mitglieder waren allenfalls von Berufsverboten betroffen, so wie viele andere Linke, die es sogar mal in der taz gegeben haben soll, auch. Daher muss ich von einer bewussten Verfälschung der Lafontaine-Rede durch Herrn König ausgehen!
Anstatt zu versuchen, durch Fälschungen den Sinn von Lafontaines Aussagen zu verdrehen, wäre ein Hinweis auf einen anderen Teil der Rede interessant gewesen, zumal der auch zum Thema des Beitrages gepasst hätte.
Lafontaine lies es sich nämlich nicht nehmen, dem Parteitag den soeben aus den Grünen ausgetretenen NRW-Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel vorzustellen! Und der äusserte sich an anderer Stelle bereits sehr dezidiert zu den ökologischen und sozialen Ambitionen seiner ehemaligen Partei. Fazit: bei den Grünen gibt es nichts zu ernten; die wenigen Mitglieder, die sich noch mit den ursprünglichen Zielen der Partei identifizieren, werden sich wohl eine andere politische Heimat suchen müssen.
Helmut Ruch
Münster
Charlie
Gast
In dem Artikel heißt es:
[bush, Blair, alle Antiterrorkämpfer, die nicht definieren, was Terrorismus ist? Sind selbst "Terroristen".]
Diese Unterstellung ist falsch. Lafontaine sagte folgendes:
[Terrorismus ist das rechtswidrige Töten von Menschen, um politische Ziele durchzusetzen, dann muß die doppelte Moral des Westens beendet werden. Dann sind auch Bush, Blair und viele andere, die völkerrechtswidrige Kriege zu verantworten haben, Terroristen! Das müssen wir in aller Klarheit sagen.]
Nicht diejenigen, die Terrorismus bekämpfen und es nicht definieren sind Terroristen, sondern diejenigen die das 'rechtswidrige Töten von Menschen in Kauf nehmen, um politische Ziele zu erreichen.'
Die Darstellung in diesem Artikel ist aus dem Kontext gerissen und verfälscht - leider.
Hans Schindler
Gast
"Bei Grünen ernten" erscheint mir eine Beleidigung. Was aus denen geworden ist, wär das peinlich, da zu ernten bzw. Wähler rüberzuziehen.
Helmut Ruch
Gast
Leserbrief zu J.König, "Linke will bei den Grünen ernten"
Das Herrn J. König zum Thema "Neue Linke" im Allgemeinen und Oskar Lafontaine im Besonderen ausser polemischen Hasstiraden nicht viel Sinnvolles einfällt, ist spätestens seit dem letzten Bundestagswahlkampf klar. Er befindet sich damit in illustrer Gesellschaft, z.B. U. Deppendorf von der ARD oder Robert Roßmann von der Sueddeutschen Zeitung (siehe Suedeutsche.de vom 17.6.07).
Das Herr König neuerdings aber auch vor platten Fälschungen nicht zurückschreckt, ist doch eine neue Qualität! So behauptet er, Lafontaine erinnere "an die drangsalierten DKP-Mitglieder" in der BRD (parallel zu den verfolgten Sozialdemokraten in der DDR).
In der Rede Lafontains findet sich allerdings keinerlei Hinweis auf die DKP; stattdessen heist es dort:
"...wie den Kommunistinnen und Kommunisten, die in der Bundesrepublik Deutschland eingesperrt und verfolgt wurden..."!
Ich halte Herrn König nicht für so ungebildet, dass er diese Aussage Lafontaines nicht den Kommunistenverfolgungen der 50er Jahre zuordnen kann. Die DKP wurde erst 1968 gegründet; ihre Mitglieder waren allenfalls von Berufsverboten betroffen, so wie viele andere Linke, die es sogar mal in der taz gegeben haben soll, auch. Daher muss ich von einer bewussten Verfälschung der Lafontaine-Rede durch Herrn König ausgehen!
Anstatt zu versuchen, durch Fälschungen den Sinn von Lafontaines Aussagen zu verdrehen, wäre ein Hinweis auf einen anderen Teil der Rede interessant gewesen, zumal der auch zum Thema des Beitrages gepasst hätte.
Lafontaine lies es sich nämlich nicht nehmen, dem Parteitag den soeben aus den Grünen ausgetretenen NRW-Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel vorzustellen! Und der äusserte sich an anderer Stelle bereits sehr dezidiert zu den ökologischen und sozialen Ambitionen seiner ehemaligen Partei. Fazit: bei den Grünen gibt es nichts zu ernten; die wenigen Mitglieder, die sich noch mit den ursprünglichen Zielen der Partei identifizieren, werden sich wohl eine andere politische Heimat suchen müssen.
Helmut Ruch
Münster
Charlie
Gast
In dem Artikel heißt es:
[bush, Blair, alle Antiterrorkämpfer, die nicht definieren, was Terrorismus ist? Sind selbst "Terroristen".]
Diese Unterstellung ist falsch. Lafontaine sagte folgendes:
[Terrorismus ist das rechtswidrige Töten von Menschen, um politische Ziele durchzusetzen, dann muß die doppelte Moral des Westens beendet werden. Dann sind auch Bush, Blair und viele andere, die völkerrechtswidrige Kriege zu verantworten haben, Terroristen! Das müssen wir in aller Klarheit sagen.]
Nicht diejenigen, die Terrorismus bekämpfen und es nicht definieren sind Terroristen, sondern diejenigen die das 'rechtswidrige Töten von Menschen in Kauf nehmen, um politische Ziele zu erreichen.'
Die Darstellung in diesem Artikel ist aus dem Kontext gerissen und verfälscht - leider.
Hans Schindler
Gast
"Bei Grünen ernten" erscheint mir eine Beleidigung. Was aus denen geworden ist, wär das peinlich, da zu ernten bzw. Wähler rüberzuziehen.
Helmut Ruch
Gast
Leserbrief zu J.König, "Linke will bei den Grünen ernten"
Das Herrn J. König zum Thema "Neue Linke" im Allgemeinen und Oskar Lafontaine im Besonderen ausser polemischen Hasstiraden nicht viel Sinnvolles einfällt, ist spätestens seit dem letzten Bundestagswahlkampf klar. Er befindet sich damit in illustrer Gesellschaft, z.B. U. Deppendorf von der ARD oder Robert Roßmann von der Sueddeutschen Zeitung (siehe Suedeutsche.de vom 17.6.07).
Das Herr König neuerdings aber auch vor platten Fälschungen nicht zurückschreckt, ist doch eine neue Qualität! So behauptet er, Lafontaine erinnere "an die drangsalierten DKP-Mitglieder" in der BRD (parallel zu den verfolgten Sozialdemokraten in der DDR).
In der Rede Lafontains findet sich allerdings keinerlei Hinweis auf die DKP; stattdessen heist es dort:
"...wie den Kommunistinnen und Kommunisten, die in der Bundesrepublik Deutschland eingesperrt und verfolgt wurden..."!
Ich halte Herrn König nicht für so ungebildet, dass er diese Aussage Lafontaines nicht den Kommunistenverfolgungen der 50er Jahre zuordnen kann. Die DKP wurde erst 1968 gegründet; ihre Mitglieder waren allenfalls von Berufsverboten betroffen, so wie viele andere Linke, die es sogar mal in der taz gegeben haben soll, auch. Daher muss ich von einer bewussten Verfälschung der Lafontaine-Rede durch Herrn König ausgehen!
Anstatt zu versuchen, durch Fälschungen den Sinn von Lafontaines Aussagen zu verdrehen, wäre ein Hinweis auf einen anderen Teil der Rede interessant gewesen, zumal der auch zum Thema des Beitrages gepasst hätte.
Lafontaine lies es sich nämlich nicht nehmen, dem Parteitag den soeben aus den Grünen ausgetretenen NRW-Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel vorzustellen! Und der äusserte sich an anderer Stelle bereits sehr dezidiert zu den ökologischen und sozialen Ambitionen seiner ehemaligen Partei. Fazit: bei den Grünen gibt es nichts zu ernten; die wenigen Mitglieder, die sich noch mit den ursprünglichen Zielen der Partei identifizieren, werden sich wohl eine andere politische Heimat suchen müssen.
Helmut Ruch
Münster
Charlie
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In dem Artikel heißt es:
[bush, Blair, alle Antiterrorkämpfer, die nicht definieren, was Terrorismus ist? Sind selbst "Terroristen".]
Diese Unterstellung ist falsch. Lafontaine sagte folgendes:
[Terrorismus ist das rechtswidrige Töten von Menschen, um politische Ziele durchzusetzen, dann muß die doppelte Moral des Westens beendet werden. Dann sind auch Bush, Blair und viele andere, die völkerrechtswidrige Kriege zu verantworten haben, Terroristen! Das müssen wir in aller Klarheit sagen.]
Nicht diejenigen, die Terrorismus bekämpfen und es nicht definieren sind Terroristen, sondern diejenigen die das 'rechtswidrige Töten von Menschen in Kauf nehmen, um politische Ziele zu erreichen.'
Die Darstellung in diesem Artikel ist aus dem Kontext gerissen und verfälscht - leider.