Medienticker

Gerd Spilker, Chefredakteur der in Rostock erscheinenden Ostsee-Zeitung, ist wegen des Verdachts auf Stasi-Mitarbeit freigestellt worden. Bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe nehme sein Stellvertreter, Jan Emendörfer, die Funktion des Chefredakteurs kommissarisch wahr, berichtete die Ostsee-Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. Spilker soll bereits 1967 schriftlich als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der ehemaligen DDR verpflichtet worden sein und war nach derzeitigen Erkenntnissen bis 1980 für das MfS tätig. Die Chefredaktion der Ostsee-Zeitung, die heute mehrheitlich zu Axel Springer gehört, hatte Spilker während der Wende übernommen. (epd)

EU-Medien-Kommissarin Viviane Reding plant, Privatsendern flexiblere Werbung zu ermöglichen. Das meldet das Fachmagazin Werben & Verkaufen. In Redings Entwurf für eine neue Fernsehrichtlinie, der im Dezember vorgelegt wird, gehe es darum, dass die Mindestabstände zwischen den Werbepausen wegfallen sollen. Die Sender könnten ihr Programm dann öfter als bisher und auch mit einzelnen Spots unterbrechen. In dem Entwurf soll es auch um die viel diskutierte Legalisierung von Product Placement in Filmen und Serien gehen. (taz)